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Umwelt

Wir sehen den Schutz der Umwelt als maßgeblichen Faktor der Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells. Dies gilt sowohl für unser eigenes Handeln als auch das unserer Lieferanten. Einen entscheidenden Beitrag dabei liefern unsere innovativen Technologien und Produkte, auf denen unser Erfolg basiert und deren technologische Leistungsfähigkeit unsere Kunden weltweit überzeugt.

 

Technologie und Klimaschutz

AlXTRON ermöglicht mit seinen Produkten signifikante Einsparungen von CO2 : Effiziente Halbleiterbauelemente aus Galliumnitrid und Siliziumkarbid steigern die Effizienz in der Energiewandlung massiv und tragen so zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv an der ressourcenschonenden Herstellung und Entwicklung unserer Anlagen.

Dr. Felix Grawert · Vorstandsvorsitzender (CEO)

Unsere Kunden profitieren von zukunftsweisenden Lösungen, die gleichermaßen Kosten einsparen, Ressourcen schonen und energieeffizient sind. Zu unseren Kunden zählen Unternehmen aus Bereichen wie der Elektromobilität (Antriebsstränge, Ladeinfrastruktur), erneuerbare Energie (Netzschaltungen), IT-Infrastruktur (Stromversorgung), Unterhaltungselektronik (3D-Sensorik, Schnellladegeräte) sowie der Datenübertragung (Glasfasernetze) und der Telekommunikation (5G- Netz).

Ebenso in den Zweigen Display-Technologie (Mini- und Micro LED), Beleuchtung und Hygiene tragen wir maßgeblich zum Fortschritt der digitalen Transformation bei. Auf AIXTRON-Anlagen werden Bauelemente für eine Vielzahl von innovativen Anwendungen, Technologien und Industrien hergestellt.

Dazu gehören beispielsweise Laser, LED- und Displaytechnologien, Energiemanagement und -umwandlung, Kommunikation, Signal- und Lichttechnik sowie viele weitere anspruchsvolle Hightech-Anwendungen, die eine zukunftsorientierte, leistungsstarke und gleichzeitig energieeffiziente Nutzung ermöglichen und damit eine Reihe von Megatrends bedienen.

 

Höchste Präzision in der Herstellung von Leistungselektronik

 

Seit mehr als 30 Jahren gestalten wir als Technologieführer die Weiterentwicklung der Leistungselektronik und dessen Herstellungsprozess.

Fachleute schätzen, dass sich mittels Leistungselektronik aus Galliumnitrid und Siliziumkarbid Halbeleiterbauelementen bis zu 35 % des derzeitigen Energiebedarfs einsparen ließen. Diese Materialien nutzen die Energie effizienter und vermeiden Verluste durch Wandlung in Abwärme. So leistet AIXTRON als Marktführer in diesen Bereichen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Prof. Dr. Michael Heuken
Vice President Advanced Technologies

Unsere Technologien sind das Herzstück einer zukunftsfähigen Leistungselektronik und leisten damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den globalen Klimawandel.

EU-Taxonomie

 

Die EU-Kommission zielt mit dem Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ (Action Plan on Sustainable Finance) im Wesentlichen darauf ab, das Wirtschafts-und Finanzsystem in der EU nachhaltiger zu gestalten und bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen, d.h. es soll dann die gleiche Menge CO2-Emissionen vermieden oder beseitigt werden, wie emittiert werden. Kern dieses Aktionsplans ist die EU-Taxonomie-Verordnung, ein normiertes Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten.

Darin werden sechs Umweltziele definiert:

Gemäß EU-Taxonomie-Vorgaben sind Wirtschaftstätigkeiten „ökologisch nachhaltig“, wenn sie

  •  einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung eines oder mehrerer der sechs genannten Umweltziele leisten,
  •  die Erreichung der fünf weiteren EU-Umweltziele nicht erheblich beeinträchtigen („Do no significant harm“; DNSH), und
  •  Mindestvorschriften für Arbeitssicherheit und Menschenrechte einhalten („Minimum Safeguards“)

 

Ob eine Wirtschaftstätigkeit einen wesentlichen Beitrag zu einem der Ziele leistet und die Erreichung der fünf weiteren Ziele nicht erheblich beeinträchtigt, ist anhand technischer Bewertungskriterien einzuschätzen.

Derzeit liegen lediglich für die ersten beiden EU-Umweltziele (Klimaschutz/Anpassung an den Klimawandel) Kriterien vor, nur zu diesen beiden Zielen sind für das Geschäftsjahr 2021 Angaben zu machen.

  •  Aktivitäten sind „taxonomiefähig“ (eligible), wenn sie sich Taxonomie-Kriterien zuordnen lassen.
  •  Aktivitäten sind „taxonomiekonform“ (aligned), wenn die taxonomiefähigen Aktivitäten die Kriterien auch erfüllen.

 

Vor dem Hintergrund der EU-Taxonomie-Verordnung berichten wir im Geschäftsjahr 2021 erstmals über den taxonomiefähigen (eligible) und freiwillig auch über den taxonomiekonformen (aligned) Anteil der Umsatzerlöse, Investitionsausgaben (CapEx)* und Betriebsausgaben (OpEx)* unserer Wirtschaftstätigkeiten.

 

Vorgehensweise

 

Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Projekt zur Implementierung der Taxonomie-Anforderungen in Bezug auf die EU-Umweltziele 1. Klimaschutz und 2. Anpassung an den Klimawandel gestartet. Das Projektteam, bestehend aus Experten aus unterschiedlichen Bereichen, ordnete zunächst unsere Wirtschaftstätigkeiten den relevanten Taxonomie-Kriterien zu. Daraufhin wurden Interviews und Workshops mit den jeweiligen Ansprechpartnern und Experten aus den relevanten Fachbereichen geführt.

Ziel der Gespräche war es, zu prüfen, ob die Wirtschaftstätigkeiten Taxonomie- Kriterien zugeordnet werden können (Eligibility-Prüfung) und ob sie tatsächlich die entsprechenden technischen Taxonomie-Kriterien erfüllen (Alignment-Prüfung). Die Einschätzungen der Experten wurden dokumentiert und entsprechende Nachweise und Belege geprüft.

Weite Teile unserer Wirtschaftstätigkeiten lassen sich den Taxonomie-Vorgaben nicht unmittelbar zuordnen. Von besonderer Relevanz für die Zulieferindustrie ist das Kriterienset „Herstellung anderer CO2-armer Technologien“.
Dieses Kriterienset umfasst Wirtschaftstätigkeiten, im Rahmen derer Technologien hergestellt werden, die auf erhebliche Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus abzielen und diese im Vergleich zur leistungsfähigsten, am Markt verfügbaren alternativen Technologie nachweisbar erreichen.

Für die Identifizierung taxonomiefähiger Wirtschaftstätigkeiten wurden aus dem Technologie-Portfolio von AIXTRON diejenigen Technologien ermittelt, die in ihrer Anwendung niedrige CO2-Emissionen vorweisen. Daraufhin wurden nur die Technologien sowohl als taxonomiefähig als auch als taxonomiekonform eingestuft, die zu erheblichen Einsparungen von Treibhausgasemissionen führen. Vor diesem Hintergrund entsprechen sich sowohl unsere taxonomiefähigen als auch unsere taxonomiekonformen Umsatzerlöse, genauso wie CapEx* und OpEx*. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen muss erheblich sein. Ein Mindestwert wird jedoch nicht vorgegeben.

Es ist davon auszugehen, dass der mit dem „EU Action Plan on Financing Sustainable Growth“ verfolgte Sinn und Zweck darin besteht, eher auf Technologiesprünge als auf Effizienzsteigerungen innerhalb des bestehenden Systems abzustellen: Eine Einsparung von 20 % dürfte regelmäßig erheblich sein und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Diesen Wert hat AIXTRON als Mindestwert für eine erhebliche Einsparung von CO2-Emissionen angelegt. Eine Referenztechnologie ist die marktdominierende Technologie, und keine ggf. sehr effiziente Nischentechnologie mit nur sehr geringem Marktanteil. Hinsichtlich des Referenzstandards haben wir zur Bewertung daher nur diese Referenztechnologie herangezogen.

Bei der Analyse der Taxonomie-Konformität wurde wie folgt vorgegangen:

  • Substantial Contribution: Die Einhaltung der technischen Bewertungskriterien wurde individuell für jede Geschäftstätigkeit geprüft.
  • Do no significant harm (DNSH): Die DNSH-Kriterien beziehen sich überwiegend auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bzw. beim Ziel 4. Kreislaufwirtschaft auf grundlegende Aspekte der Geschäftsaktivität. Vor diesem Hintergrund war regelmäßig eine Einschätzung der DNSH-Konformität auf Ebene der Geschäftsaktivität sachgerecht. Die DNSH-Konformität bezüglich EU-Umweltziel 2. Anpassung an den Klimawandel wird auf Konzernebene eingeschätzt.
  • Minimum Safeguards: Hier wurde ein konzernweiter Ansatz zur Sicherstellung der Minimum Safeguards Vorgaben verfolgt, der eine sachgerechte und lückenlosen Verfolgung dieser Vorgaben ermöglicht.

Kriterien für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

 

Im Rahmen dieser Analyse wurden bei AIXTRON die folgenden taxonomiefähigen und gleichzeitig taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten identifiziert, welche einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel 1. Klimaschutz leisten:

Herstellung von Technologien für erneuerbare Energie

 

AIXTRON entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen, auf denen Verbindungshalbleiter hergestellt werden, die aus Sonnenenergie Elektrizität erzeugen.

Solarzellen

Verbindungshalbleiter für Konzentrator-Photovoltaik (CPV)-Solarzellen sind wesentlich effizienter bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie als herkömmliche, auf kristallinem Silizium basierende Solarzellen. Häufig werden Solarzellen aus Verbindungshalbleitern für High-Tech-Anwendungen wie z. B. in der Raumfahrt verwendet.

Im Rahmen der durchgeführten Analyse wurden keine Wirtschaftstätigkeiten identifiziert, die einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel 2. Anpassung an den Klimawandel leisten.

 

Einhaltung der „Do no significant harm” (DNSH) Kriterien

 

Grundsätzlich werden sowohl die von Kunden als auch die von uns selbst für Forschungs-und Entwicklungszwecke genutzten Anlagen in einer Reinraumumgebung betrieben. Reinräume sind mit umfangreichen Filteranlagen ausgestattet, um Umweltverschmutzungen auszuschließen.

Hinsichtlich dem EU-Umweltziel 2. Anpassung an den Klimawandel liegen keine Anhaltspunkte vor, dass AIXTRON-Aktivitäten die nachteiligen Auswirkungen des derzeitigen und des erwarteten zukünftigen Klimas auf AIXTRON selbst oder auf Menschen, die Natur oder Vermögenswerte verstärken.

Die Kriterien für das EU-Umweltziel 3. Wasserqualität beziehen sich im Wesentlichen auf gesetzliche und behördliche Vorgaben, zu deren Einhaltung AIXTRON verpflichtet ist. Dasselbe gilt grundsätzlich für die Vorgaben zum EU-Umweltziel 5. Verminderung bzw. Vermeidung der Umweltverschmutzung. Es liegen keine Anhaltspunkte vor, dass AIXTRON gegen entsprechende Vorgaben verstößt.

Im Hinblick auf das Umweltziel 4. Übergang zur Kreislaufwirtschaft bestehen generelle Vorgaben wie zum Beispiel lange Nutzbarkeit, einfache Wartung oder Demontage. Der überwiegende Teil der Komponenten ist auf eine sehr lange Lebensdauer ausgelegt, ist recyclingfähig und hat am Ende der Nutzungsdauer noch einen monetären Wert (z. B. Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Elektronik).

In Bezug auf das EU-Umweltziel 6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme werden von AIXTRON Umweltverträglichkeitsprüfungen und vergleichbare Prüfungen im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit durchgeführt, soweit ein entsprechendes Erfordernis besteht.

Angaben zur Einhaltung der Mindestvorschriften hinsichtlich Arbeitssicherheit und Menschenrechten finden sich im Kapitel „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ sowie im Kapitel „Konfliktmineralien“ in diesem Bericht sowie auf der AIXTRON Internetseite im Bereich Nachhaltigkeit.

 

Definition Umsatzerlöse, CapEx und OpEx

 

Die Umsatzerlöse im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung sind definiert als Nettoumsatzerlöse gemäß IFRS, wie sie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind, und beziehen sich nur auf vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Weitere Informationen zu den Umsatzerlösen finden sich im Bereich Umsatzentwicklung ab Seite 86 des Geschäftsberichts.

Die Berechnung von CapEx im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung erfolgt auf Bruttobasis, d.h. ohne Berücksichtigung von Neubewertungen oder planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen. CapEx umfassen Investitionen in langfristige immaterielle oder materielle Vermögenswerte wie sie in der Konzernbilanz ersichtlich sind. Weitere Informationen zum CapEx finden Sie im Bereich Investitionen ab Seite 93 des Geschäftsberichts.

OpEx im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung berücksichtigen nicht aktivierbare Aufwendungen, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sind, wie Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristiges Leasing, Wartung und Instandhaltung sowie alle anderen direkten Aufwendungen aus der Instandhaltung von Sachanlagen zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der taxonomiefähigen Vermögenswerte. Bei AIXTRON entspricht dies im Berichtsjahr 2021 den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (Bereich „Betriebsaufwendungen“ ab Seite 88 des Geschäftsberichts).

 

Innovationen als Wettbewerbsfaktor

 

Neue Technologien sind bei uns das Ergebnis zielgerichteter Investitionen in unsere Forschung und Entwicklung. Der F&E-Prozess beginnt in der Grundlagenforschung mit Materialien und geht dann zu den Prozessen und Verfahren über. Ein entscheidendes Ergebnis unserer Forschungsarbeit ist unser hochinnovatives Produktportfolio mit Technologielösungen, die die Welt schneller nachhaltiger, effizienter und besser machen können. Indem wir unseren Kunden bessere, effizientere Produkte und Lösungen bieten, sichern wir dabei gleichzeitig unsere international führende Position oder bauen diese aus.

Weltweit arbeiten wir mit exzellenten Universitäten, Forschungszentren und Industriepartnern zusammen, um anspruchsvolle Projekte auf nationaler und  internationaler Ebene umzusetzen. Die Projekte werden auf Augenhöhe entwickelt. So profitieren wir davon, dass wir mit hochqualifizierten Partnern zusammenarbeiten können aber wir gleichzeitig auch als Partner für anspruchsvolle Projekte gefragt sind.

Bei der Entwicklung von Innovationen für Materialien und Prozesse arbeiten wir mit unseren Partnern sehr eng in national oder europaweit geförderten Verbundprojekten zusammen. In engen Kooperationen entstehen so Lösungen, die in marktfähigen Produkten münden.

Im Bereich „Forschung und Entwicklung“ des AIXTRON Geschäftsberichts 2021 finden Sie einige Beispiele zu Forschungsprojekten an denen AIXTRON beteiligt ist.

Aufwendungen und Zuschüsse für F&E

 

Klimabilanz

 

Durch die Erstellung einer umfassenden Klimabilanz für das abgelaufene Berichtsjahr können wir erstmalig die gesamten CO2-Emissionen ausweisen, die im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit angefallen sind. 2021 haben wir insgesamt 259.429t CO2e* emittiert. Darin sind neben unseren bereits jährlich berichteten Scope 1 und 2 Emissionen erstmalig alle für unsere Geschäftstätigkeit relevanten Scope 3-Emissionen enthalten. Eine volle Vergleichbarkeit der Scope 3 Emissionen zu 2020 ist nicht gegeben, da die Emissionen aus Logistikaktivitäten sowie aus Abfall nicht rückwirkend ermittelbar sind. Wesentlicher Treiber des Anstiegs an Scope 3 Emissionen ist der Anstieg bei den sonstigen eingekauften Gütern und Dienstleistungen, welche von 119.364t CO2e in 2020 auf 227.738t CO2e in 2021 gestiegen sind. Ursache ist das starke Umsatzwachstum im Jahr 2021 sowie zusätzlich der Anstieg unserer Vorräte in Vorbereitung auf das weitere Wachstum im Jahr 2022. Eine detaillierte Aufstellung der CO2e-Emissionen je Kategorie finden Sie am Ende dieses Berichts.

Kompensationsprojekte in Peru und Uganda

 

Die unvermeidbaren CO2-Emissionen unserer Geschäftstätigkeit (Scope 2 und einen Teil der Scope 3-Emissionen) kompensieren wir seit 2019 durch Unterstützung von zwei nach dem höchsten Standard zertifizierten Klimaschutzprojekten. Gewählt haben wir die Projekte aufgrund der positiven Auswirkungen für Umwelt, Klima und die Bewohner vor Ort. Die Emissionseinsparungen werden regelmäßig von unabhängigen Sachverständigen geprüft und bestätigt. Im vergangenen Jahr haben wir den Förderzeitraum der beiden Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung um weitere drei Jahre bis 2023 verlängert. Weitere Details zu den Projekten, die wir unterstützen, finden Sie auf unserer Website.

Energiemanagement und Verbrauchskennzahlen

 

Bestätigung der Zertifizierung unseres Energiemanagements
 

Als Basis für unsere Bestrebungen, unseren eigenen Energiebedarf weiter zu senken, haben wir an den deutschen Standorten der AIXTRON SE bereits vor vielen Jahren ein Energiemanagementsystem nach den Forderungen der ISO 50001:2011 implementiert. Die erfolgreiche Umstellung auf die Anforderungen der ISO 50001:2018 wurde durch das Re-Zertifizierungsaudit im Jahr 2020 bestätigt, welches bis 2023 gültig ist.


Weiterentwicklung des prämierten Energiemanagement-Konzepts

 

An unseren deutschen Standorten arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Energiemanagementsysteme. Dazu nutzen wir umfangreiche Auswertungen, die eine gezielte Steuerung und Optimierung der Systeme und Prozesse erlauben. Zur Verbesserung der Auswertung haben wir das Konzept des Cloud-basierten Dashboards auch im Berichtsjahr 2021 weitergeführt, indem wir neue Zähler implementiert haben, um so die Regelungstechnik der Energiezentrale zu optimieren.

Die mittlerweile über 160 umfassenden elektrischen Zähler werden im 15-Minuten Rhythmus erfasst und ausgewertet. Neben der Datenerfassung bietet das System ein umfangreiches Ermittlungs-, Bewertungs- sowie Dokumentationstool. Darüber können gezielt Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen eingeleitet und der Erfolg dieser Maßnahmen unmittelbar ausgewertet werden. Hierfür haben wir im vergangenen Jahr erstmals automatisch einen detaillierten Bericht generiert.

Strom aus Erneuerbaren Energiequellen und Photovoltaik

Seit 2019 beziehen wir an unseren europäischen Standorten und auch in den USA ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Aufgrund der Kleinstmengen ist der Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in den asiatischen Ländern zurzeit nicht wirtschaftlich zu realisieren. Zusätzlich haben wir bereits vor vielen Jahren an unserem Standort Kaiserstraße eine Photovoltaikanlage installiert. Der im Jahr 2021 erzeugte Strom in Höhe von 3.659 kWh (2020: 3.476 KWh) wird zu 100 % in das Stromnetz eingespeist.

 

Beispiele aus der Praxis

 

Abgeleitet aus unserem systematischen Energiemanagement haben wir bereits viele Projekte und Maßnahmen initiiert und umgesetzt, um den Energieverbrauch nachhaltig zu senken. Beispielhaft sind hier die drei wichtigsten Projekte des letzten Jahres aufgeführt.

Optimierung der Regelungstechnik in der Energiezentrale am Standort Dornkaulstraße*

2017 haben wir in Kooperation mit einer überregionalen Firma Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik durch Monitoring in der Energiezentrale kontinuierlich angepasst und optimiert. Das Projekt lief bis Ende 2021 und führte im letzten Jahr zu einer Ersparnis von insgesamt ca. 42.000 kWh.

Optimierung der Regelungstechnik in der Energiezentrale am Standort Kaiserstraße*

Auch hier haben wir in Kooperation mit einer überregionalen Firma die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik durch ein dauerhaftes Monitoring kontinuierlich angepasst und optimiert. Das Projekt führte im letzten Jahr zu einer Ersparnis von insgesamt ca. 54.000 kWh.

Austausch von Filtern für unsere Lüftungsanlagen am Standort Dornkaulstraße

Im vergangenen Berichtsjahr haben wir die Filter in unseren Lüftungsanlagen gegen effizientere ersetzt und konnten so in Summe 60.000 kWh einsparen (gerechnet auf ein Jahr).

* Bei der Berechnung der Energie- und CO2-Einsparungen wurden wir von externen Unternehmen beraten, die uns mit ihrem Ingenieurswissen und ihrem fachlichen Know-how technisch beraten haben. Bei allen Berechnungen wurde ein systematischer und wissenschaftlich-fundierter Ansatz mit spezifischen Annahmen für die Berechnungen zugrunde gelegt.

 

 

Energiesparziele zum vierten Mal in Folge erreicht

 

Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unseren Umsatz erheblich steigern, womit auch ein höherer Energiebedarf einherging. Durch die verschiedenen Energie-Einsparprojekte konnten wir jedoch einen Anstieg des Energieverbrauchs proportional zum Geschäftsvolumen verhindern. Der gesamte Energiebedarf stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich um 2,9 % leicht an.

Unsere Erfolge sind Bestätigung und Ansporn zugleich: Jedes Jahr überprüfen wir unseren Status quo und setzen uns neue ambitionierte Energie-Einsparziele. Gleichzeitig ist dies für uns selbstverständlich auch eine wirtschaftliche Betrachtung, denn durch den geringeren Verbrauch reduzieren wir ebenfalls unsere Kosten.

Wir entwickeln unsere Maßnahmen zur Steigerung der Energie-Effizienz laufend weiter. Unsere Ziele beziehen sich vor allem auf unsere Forschungs- und Fertigungsstandorte in Deutschland und Großbritannien.

Der Strombedarf fiel in 2021 trotz des deutlich gewachsenen Geschäftsvolumens mit 10.883.534 kWh deutlich geringer aus als in 2020 (11.672.526 kWh). Wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung sind die genannten Energie-Einsparungsprojekte.

Der Bedarf an Erdgas und Fernwärme ist mit insgesamt 3.452.892 kWh gegenüber 2020 (2.258.854 kWh) deutlich gestiegen. Wesentliche Ursache für diesen Anstieg ist, dass aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen der Frischluftanteil der gesamten Lüftungsanlagen von 10 % auf 50 % erhöht werden mussten. Zusätzlich mussten aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im vergangenen Jahr (verursacht durch häufigen Starkregen) die Heizregister zum Entfeuchten der Luft deutlich häufiger als normal betrieben werden.

Energieverbrauch & Prozessemissionen Scope 1+2

Energieverbräuche und Prozessemissionen (per- und polyfluorierten Chemikalie Schwefelhexafluorid (SF6) sowie Methan (CH4)) in der AIXTRON-Gruppe. Ursache für den Rückgang in Südkorea ist die Einstellung der APEVA-Tätigkeiten im Berichtsjahr. Der starke Rückgang in Taiwan ist auf politische Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie zurückzuführen: Zweimal arbeiteten die Kollegen über einen längeren Zeitraum von zu Hause aus.

* Der angegebene Wert umfasst Heizung, Prozessemissionen sowie Elektrizität und Fernwärme (Scope 1+2), aber ohne Fuhrpark.

Abfallmanagement

 

In der Fertigung unserer Anlagen verwendet AIXTRON zahlreiche Materialien, deren Beschaffung, Transport, Gebrauch und Entsorgung einen Einfluss auf Menschen und die Umwelt haben, der auf ein Minimum reduziert werden soll. Abfälle zu vermeiden hat dabei die höchste Priorität, d.h. den Materialverbrauch und die Entsorgungsmengen möglichst gering zu halten. Im Bereich unseres Abfallmanagements ist uns daher – je nach Abfallart und Recyclingverfahren – eine getrennte und sichere Entsorgung sehr wichtig. Die anfallenden Mengen, die dem Recycling oder der Entsorgung zugeführt werden, erfassen und klassifizieren wir lokal und unterscheiden hierbei zwischen gefährlichen und nicht-gefährlichen Abfällen. Reststoffe werden wo immer möglich wiederverwendet. Abfälle werden stofflich oder thermisch verwertet oder – falls dies nicht möglich ist – fachgerecht entsorgt.

Entsorgung des gefährlichen Abfalls

 

In der Prozesskammer unserer Anlagen und teilweise auch in den Rohrleitungen kommen gefährliche Stoffe und Materialien zum Einsatz, die getrennt zu entsorgen sind. Bei der Entsorgung werden die einzelnen Bauteile und Baugruppen in speziell gesicherten Behältern gesammelt, so dass die gefährlichen Stoffe nicht entweichen können. An unseren europäischen Standorten arbeiten wir mit lokalen Spezialunternehmen zusammen, die die gefährlichen Abfälle in regelmäßigen Abständen fachgerecht entsorgen. Immer da, wo es möglich ist, z. B. bei Rohrleitungen des Abgassystems, werden die teilweise hochwertigen Materialien (z. B. Edelstahl) wieder aufbereitet und im Anschluss im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wiederverwendet. Bei der Abgasreinigung setzen wir – wo immer dies möglich ist – auf katalytische Reinigungsverfahren, die den Anfall von gefährlichem Abfall weitestgehend vermeiden. Unser Abgasreinigungssystem verzichtet vollständig auf nasschemische Prozesse, so dass im gesamten Betrieb keine kontaminierten Abwässer anfallen.

Der Grund für den leichten Anstieg der gefährlichen Abfälle liegt an einer Zunahme der notwendigen Testläufe (Runs) an unserem Standort in Cambridge (UK).

Die gestiegene Menge des nicht-gefährlichen Abfalls in Herzogenrath (D) und in Cambridge (UK) ist auf die Erhöhung des Fertigungsvolumens zurückzuführen. Dies konnte durch gesunkene Abfallmengen in den Regionen Asien und den USA teilweise ausgeglichen werden.

Gefährlicher und nicht-gefährlicher Abfall je nach Region.

Mobilität

 

Aufgrund der Komplexität unserer Anlagen ist es notwendig, Kunden vor Ort gezielt zu beraten, Anlagensysteme zum Teil gemeinsam zu entwickeln oder bei der Optimierung des Einsatzes oder der Schulung von Mitarbeitern zu unterstützen. Dies erfordert in der Regel eine entsprechende Reisetätigkeit unserer Mitarbeiter. Unsere Kunden sitzen meist außerhalb Deutschlands, was die zurückgelegten Kilometer bzw. die Wahl des Transportmittels beeinflusst.
 

E-Mobilität
 

Wir verfügen auf unserem Firmengelände über insgesamt 15 E-Auto-Ladestationen und 24 E-Bike-Stationen zur Ladung der Fahrrad-Akkus. Im Berichtsjahr 2021 haben sich weitere Kollegen entschlossen, unser Batterie-Ladinfrastruktur- Angebot wahrzunehmen, wodurch der Teilnehmerkreis (inkl. der drei Mitglieder des Vorstands) auf 35 (2020: 16) angewachsen ist.

Erfreulicherweise kommen viele Kollegen auch mit dem Fahrrad zur Arbeit und nutzen dafür gerne die eigens dafür geschaffenen Fahrradunterstände.


Flugreisen Scope 3



Reisen mit dem Flugzeug lassen sich nicht immer vermeiden, da wir unsere Anlagen und Technologien weltweit verkaufen. Jedoch versuchen wir, wo immer möglich, darauf zu verzichten. Für Interkontinentalreisen sind sie jedoch die einzig realisierbare Option im täglichen Geschäft. Im Berichtsjahr 2021 gab es 1.750 Buchungen (2020: 1.832). Es wurden insgesamt 3.646.072 Flugkilometer zurückgelegt (2020: 4.683.159 km), was einem erneuten Rückgang von über 22 % (2020: 68 %) entspricht. Dabei sind 1.213 t CO2e (2020: 1.589 t CO2e) emittiert worden. Der Grund für diesen erneuten Rückgang liegt nach wie vor in den politischen Verordnungen und Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Reisebeschränkungen. Viele vor-Ort-Termine wurden auch im Berichtsjahr 2021 durch Video-Konferenzen ersetzt.

 

Firmenfahrzeuge Scope 1

 

Im Jahr 2021 umfasste unsere Firmenflotte 12 Autos (2020: 15), drei mit Benzinund Dieselantrieb, fünf Fahrzeuge mit Hybridantrieb und ein reines Elektrofahrzeug. Seit dem Jahr 2020 beschränken wir uns gemäß unserer internen Richtlinie beim Kauf neuer Firmenfahrzeuge ausschließlich auf Hybrid und Elektro-Autos. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 216.412 km gefahren (2020: 179.702 km), was einem Anstieg von 20 % entspricht.

 

Mietwagen, Taxibuchungen, private PKW-Fahrten Scope 3

 

Im Berichtsjahr 2021 wurden insgesamt 1.378.715 km mit einem Mietwagen per Taxi oder Privatwagen der Mitarbeiter gefahren. Da die Fahrten der Mitarbeiter mit dem Privatwagen sowie die Taxifahrten im vergangenen Berichtsjahr erstmalsin die Berechnung mit aufgenommen worden sind, ist eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr nicht möglich.

 

Bahnfahrten Scope 3

 

Wir halten unsere Mitarbeiter an, möglichst viele Geschäftsreisen mit der Bahn zurückzulegen. Dies spiegelt sich in einer Verdreifachung der Bahnreisen wider. Reisten die Mitarbeiter im Jahr 2020 noch 199.714 km mit der Bahn, so waren es im Berichtsjahr 2021 bereits 643.259 km.

 

* Private PKW-Fahrten der Mitarbeiter sowie Fahrten mit dem Taxi wurden erstmalig in die Berechnung mit auf genommen. Eine direkte Vergleichbarkeit mit dem im Vorjahr angegebenen Wert ist daher nicht möglich.

Service

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AIXTRON 24/7 Technical Support Line

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Produkte

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Karriere

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Recruiter

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Talent Acquisition Expert - Ausbildungsleitung

Nachhaltigkeit 

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Senior Manager ESG & Sustainability

Investor Relations

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Vice President Investor Relations & Corporate Communications

Ralf Penner
Senior IR Manager

Forschung & Entwicklung

Prof. Dr. Michael Heuken
Vice President Advanced Technologies

Presse & Öffentlichkeitsarbeit

Christian Ludwig
Vice President Investor Relations & Corporate Communications